Mit den sechs Suiten für Violoncello solo schuf Johann Sebastian Bach vor fast genau 300 Jahren etwas grundlegend Neues: Er experimentierte in barocken Tanzsätzen mit scheinbarer und echter Mehrstimmigkeit, dem Verzicht auf das Generalbassfundament sowie mit der Umstimmung und Hinzufügung von Saiten. Arne-Christian Pelz, Solocellist der Hamburger Symphoniker, interpretiert in zwei Konzerten jeweils drei der sechs Suiten und spürt ihren verborgenen Verweisen auf biblische Themen wie Paradies, Vertreibung und Passionsgeschichte nach. Dabei bringt Pelz die als „Brücken“ betitelten, eigens für diese zyklische Aufführung im Auftrag der Hamburger Symphoniker entstandenen Zwischenstücke des österreichischen Komponisten Gerald Resch zur Uraufführung. Neben den musikalischen Reflexionen bespiegelt der Berliner Künstler Aron Kitzig in einer Video-Installation diesen doppelten Bach-Triptychon, der Teil des Reformationsprojektes der Hamburger Symphoniker zur Lutherdekade ist.
Regie / Video: Aron Kitzig
Kamera: Andy Haas
Cello: Arne Christian Pelz
Phantom 1200BPS